Eine ganz besondere Entdeckung hat das Schlossinselteam Anfang der Woche im Zuge der Herbstarbeit gemacht:
Der mächtige Komposthaufen am Rande des Auerlebnisgeländes liefert gute Nahrung für die Pflanzungen im Areal und so wurde auch jetzt kräftig zugepackt, um das vermodernde Material dem Nährstoffkreislauf bei den Hecken und Büschen zuzuführen. Doch plötzlich leuchtete es weißlich im Kompost – und bei näherer Betrachtung war schnell klar, hier ist ein Schlangengelege.
Mehr noch: Eine vorsichtige Untersuchung ergab, dass die kleinen Reptilien just in diesem Moment mit ihrem Schlupf befasst waren! Vorsichtig wurde das gesamte Gelege in einem Terrarium gesichert, damit die Babyschlangen unbeschadet schlüpfen konnten. Bald wurlte es und mehrere Äskulapnatternkinder erkundeten bereits agil ihr Umfeld. Klein, aber oho: Einen zugestreckten Finger attackierten sie wehrhaft. Auf warmen Händen erste Kletterübungen zu meistern bereitete ihnen hingegen keinerlei Stress, zur Freude von Mitarbeiterin Erika Dorn.
Nachdem alle Jungtiere das Licht der Welt erblickt hatten und vom Team gebührend bewundert waren, schritt Mitarbeiter und Schlangenfreund Roland Pavek sofort zur Tat: Behutsam wurden die Babies im Bereich der Trockensteinmauer auf der Schlossinsel freigelassen. Dort finden sie Sonnenwärme, Verstecke, erste Beute und in Bälde auch geeignete Rückzugsmöglichkeiten für den nahenden Winter.
Der Komposthaufen wiederum birgt wohl noch so manche weitere Überraschung, werden hier doch laufend auch Ringel- und Schlingnattern sowie Zauneidechsen gesichtet…
Erika Dorn
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